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Kriegerische Zeiten

1618 - 1648
Hochwacht und Trotte
Die Auseinandersetzungen nach der Reformation lösten den furchtbaren 30-jährigen Krieg aus, der den halben Kontinent verwüstete. Flüchtlinge strömten über den See ins Land, und man war nicht sicher, ob nicht auch ein Heer mit Soldaten landen würde. Deshalb stellten die Eidgenossen eine Kriegsordnung auf. Alle kriegstauglichen Untertanen wurden eingeteilt und mussten im Notfall einrücken und die Grenze verteidigen. Der Thurgau wurde in 8 Quartiere eingeteilt; Egnach gehörte zu Uttwil. Das Egnach selber wurde in 13 Rotten eingeteilt mit je einem Rottmeister an der Spitze, was heute ein Unteroffizier wäre. Ein Vorwarnsystem vom See bis nach Frauenfeld wurde organisiert. Brannte nachts das Signalfeuer in Arbon, sah es der Wächter auf dem Winzelnberg und zündete die Pechfackel an, die wiederum von Sommeri aus gesichtet wurde. Der dortige Wächter tat dasselbe, und so setzte sich der Alarm fort. Am Tag war es ein brennender Heuhaufen, der mit seinem dicken Rauch das Zeichen gab, und um die hiesigen Einwohner zu alarmieren, läutete das Glöcklein von Erdhausen Sturm. So konnte die Mannschaft schnell zu den Waffen gerufen werden.
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